1307 | Erste urkundliche Erwähnung des Ortes Berthelsdorf |
1408 | Berthelsdorf ist Lehen des böhmischen Königs Wenzel, der es an Angehörige des Oberlausitzer Adelsgeschlechts von Gersdorff vergibt |
1581-1727 | Berthelsdorf ist in Ober-, Mittel- und Niederberthelsdorf geteilt |
1638-61 | Besitz der Anna Margarethe von Kyaw |
1672-87 | Umbaumaßnahmen am Herrenhaus unter Bernhard Edlen von der Planitz |
17. Jh. | Die niederösterreichische Grafenfamilie von Zinzendorf und Pottendorf verlässt auf Grund ihres evangelischen Glaubens ihre Heimat und siedelt sich in Sachsen an; Georg Ludwig Graf von Zinzendorf und Pottendorf heiratet die Tochter des Landvogts der Oberlausitz Charlotte Justine Freifrau von Gersdorff |
1711 | Henriette Katharina Freifrau von Gersdorff erwirbt Oberberthelsdorf und 1714 auch Mittel- und Niederberthelsdorf |
1722 | Henriette Katharina Freifrau von Gersdorff verkauft ihrem Enkel Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf die Rittergüter Mittel- und Niederberthelsdorf; Sanierung des Herrenhauses mit geringen Mitteln, Ausbau zum Wohnhaus; Zinzendorf nimmt in seinem Rittergut eine kleine Gruppe evangelischer Glaubensflüchtlinge aus Mähren auf |
1727 | Graf von Zinzendorf erwirbt Oberberthelsdorf; Die Dreiteilung des Dorfes ist beendet |
1732 | Graf Zinzendorf verkauft seiner Ehefrau, Erdmuth Dorothea Gräfin von Reuß-Ebersdorf, den Grundbesitz |
1736 | Zinzendorf wird aus Sachsen ausgewiesen |
1755 | Zinzendorf kehrt nach Berthelsdorf zurück |
1756 | Die zweite Tochter Zinzendorfs, Henriette Benigna Justine Freifrau von Wattewille, erbt das Rittergut |
1791-1913 | Schloss Berthelsdorf ist Sitz der Direktion der Herrnhuter Brüderunität |
1913 | Die Brüderunität zieht nach Herrnhut, im Schloss verbleibt die Forstverwaltung der Brüderunität |
1933 | Machtübernahme durch die Nationalsozialisten; das Gut wird dem Remonteamt (Aufzucht junger Militärpferde) der Deutschen Wehrmacht angegliedert |
1946 | Die Brüderunität erhält das Gut zurück; Nutzung auch als Wohnhaus |
1948 | Enteignung der Unität; Nutzung als Volksgut |
1968 | Die letzten Familien verlassen das Schloss |
1990 | Gutsgebäude sind ungenutzt; Übernahme durch die Treuhand |
1998 | Ein Rückübetragungsantrag der Brüderunität wird abgelehnt; Schloss und Gut stehen zum Verkauf |
1999 | Der ein Jahr zuvor gegründete Verein "Freundeskreis Zinzendorf-Schloss Berthelsdorf e.V." beschließt, das Schloss zu kaufen |
2001 | Schloss und Gut Berthelsdorf gehen in den Besitz des Vereins über; Sanierungsarbeiten beginnen |
2006 | Bauforschung durch das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen |
2012 | Wiedereinweihung des Zinzendorfschlosses |