Historisches Sachsen
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Isenburg   
 
Allgemeines
 
Information

Erzgebirgskreis

Beschreibung
Nahe der Burg Stein bei Hartenstein und unweit des Dorfes Wildbach liegt auf einem Bergsporn, der gegen Westen mit dem Hinterland verbunden ist und gegen Süden nach dem Wildbach steil abfällt, die Burgruine Isenburg. Von der Kirche in Wildbach kommend, betritt der Besucher auf einem Wanderpfad die durch Wälle, Gräben und Mauerresten gesicherte Anlage.
Die Burgruine gibt viele Rätsel auf. Über ihre Entstehung lassen sich auf Grund fehlender Urkunden keine gesicherten Aussagen treffen. Durch Funde ist jedoch anzunehmen, dass ihre Anlage um 1200 im Zuge der Kolonisation erfolgte. Auch über die Erbauer können nur Vermutungen angestellt werden. Für den Anfang des 13. Jahrhunderts ist davon auszugehen, dass die Vögte von Weida ihre Herrschaftspositionen im Westerzgebirge ausbauten und diese durch den Burgenbau festigen wollten. Eine direkte Erwähnung der Isenburg ist jedoch nicht nachzuweisen, was darauf zurückgeführt werden kann, dass Ministeriale von nur geringem Stand die Burg verwalteten.
Auch ihr Nutzungsende kann nicht eindeutig bestimmt werden, dürfte aber bereits im 14. Jahrhundert zu datieren sein und wird durch eine Fundleere markiert. Die Ursache liegt vermutlich in einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen den Vögten und den meißnischen Markgrafen.
In der Folgezeit nutzte die Bevölkerung der umliegenden Dörfer die Ruine gelegentlich als Unterschlupf während der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Gegend. 1750 sprengte man schließlich die Überreste und verwandte diese zum Neubau der Wildbacher Kirche.
Der Grundriss der Isenburg gleicht einem Trapez von etwa 51 x 33 Metern. Die Burganlage gliedert sich in Oberburg, Unterburg und eine an der Spornspitze zu suchende Vorburg. Auf der Angriffsseite im Südwesten liegt mittig zur Burgmauer im Abstand von zwei Metern der Bergfried mit neun Metern Durchmesser und drei Metern Mauerstärke. Er ist heute noch auf der nördlichen Seite in einer Höhe von bis zu 3,5 Metern erhalten. In östliche Richtung verflacht er bis fast auf Bodenniveau.
Umgeben wird das Areal durch schwache Reste von Wällen und Gräben. Mit bis zu 20 m Breite und 7 m Tiefe stellte der zweite Graben ein beachtliches Annäherungshindernis an der Angriffsseite dar.
 
Bildergalerie
Burgruine Isenburg
Stumpf des Bergfrieds
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