Historisches Sachsen
Das Portal für die Schlösser, Burgen und historischen Ruinen im Freistaat Sachsen
Wilhelmsfeld   
 
Allgemeines
 
Information

Landkreis Görlitz

Beschreibung
Eingerahmt zwischen dem Bärwalder See, dem Tagebau Reichwalde und dem Kraftwerk Boxberg liegt der seit 1996 nach Boxberg/Oberlausitz eingemeindete Ort Kringelsdorf am Wasserlauf des Weißen Schöps. Kringelsdorf besteht aus verschiedenen Gemeindeteilen, die ehemals eigenständige Ortschaften darstellten. Dazu gehörte auch Eselsberg, von dem, getrennt durch den Weißen Schöps, ein nördlicher Anteil zur Standesherrschaft Muskau gehörte und ein südlicher Anteil der Herrschaft Jahmen unterstand. Hinzu kam das örtliche Rittergut, das die Grundherrschaft über zwei Bauern, sieben Gärtner und zehn Häusler ausübte.
Das Gut hatte keine besondere Bedeutung und die Besitzer, seit dem 19. Jahrhundert hauptsächlich nichtadlige Landwirte, wechselte sehr häufig. 1843 wurde das Rittergut Eselsberg auf Antrag des damaligen Gutsbesitzers in Wilhelmsfeld nach dem erstmals 1831 urkundlich unter seinem heutigen Namen erwähnten Ort umbenannt.
Das zweigeschossige Herrenhaus, wohl vom Ende des 18. Jahrhunderts, wurde um 1900 unter Einbeziehung älterer Bausubstanz erweitert. Ein seitlicher Giebelanbau belebt das ansonsten eher schlicht gehaltene Gebäude. Den mittig gelegene Eingang betont ein Holzvorbau, der sich durch seine dunkle Farbgebung von der hellen Hausfassade abhebt.
Nach einer Zeit längerer landwirtschaftlicher Nutzung gehörte das Gut 1937 der Schlesischen Pelztierzucht, die hier Pelztiere aufzog. Im Zuge der Bodenreform wurde das Land an Neubauern aufgeteilt und das Gutshaus der Gemeinde Kringelsdorf übergeben. Neben Mietwohnungen richtete man hier auch einen Trauraum des Standesamtes der Gemeinde Boxberg/Oberlausitz ein. Seit 2018 ist das Gebäude privatisiert. Der neue Eigentümer hat im Erdgeschoss eine Ferienwohnung eingerichtet, die gemietet werden kann.
 
Bildergalerie
Herrenhaus Wilhelmsfeld
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