Matthäus Daniel Pöppelmann
geb. 03.05.1662 in Herford gest. 17.01.1736 in Dresden
Matthäus Daniel Pöppelmann, 1662 in Herford (Westfalen) geboren, stand 46 Jahre lang im Dienste des sächsischen Hofes. Als Baumeister Augusts des Starken konnte er seinen Einfallsreichtum entfalten und die besten Bildhauer des Hofes heranziehen. Von 1706 bis 1715 baute er das Taschenbergpalais in Dresden für die Geliebte seines Kurfürsten. Unvergessen blieb Pöppelmann aber als Architekt des Zwingers, dieses sinnenfrohen Prunkbaus aus der Zeit des Übergangs vom Barock zum Rokoko. Der Zwinger sollte in das neue, große königliche Schloss eingegliedert werden, mit dessen Entwurf Pöppelmann ebenfalls beauftragt war. 1710 wurde Pöppelmann zum Geheimkämmerer ernannt und auf Studienreisen nach Prag, Wien und Italien geschickt. Einflüsse des Wiener und des römischen Barocks zeigen sich in Plänen für das Schloss.
Neben zahlreichen Wohnhäusern, die das Bild des barocken Dresden prägten, schuf er Kirchenbauten wie die Kirche in Dresden-Friedrichstadt (1728-30), weiterhin das als "Indianisches Lustschloss" geplante Wasserpalais in Pillnitz an der Elbe (1720) mit chinesischen Dächern und Chinoiserie-Fresken unter den Traufen, das Bergpalais in Pillnitz (1723), Jagdschloss Moritzburg (begonnen 1723, unter der Leitung von Longuelune vollendet), die Augustusbrücke in Dresden (1728) und ab 1727 die Erweiterung des Japanischen Palais in Dresden (ausgeführt unter der Leitung von Bodt).
Pöppelmann starb am 17. Januar 1736 in Dresden.
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